Gemüse Scherzer Dinkelsbühl

Tomaten made in Dinkelsbühl

DINKELSBÜHL (LZ). In der Gewächshausanlage in Waldeck, einem Ortsteil von Dinkelsbühl, erntet der Familienbetrieb Gemüse Scherzer heuer das fünfte Jahr Tomaten. Dinkelsbühls Oberbürgermeister Dr. Christoph Hammer erkundigte sich bei einer Betriebsbesichtigung mit Gesprächsrunde zu „fünf Jahre Tomaten made in Dinkelsbühl“. Im März 2014 hieß es das erste Mal „Tomaten made in Dinkelsbühl“. In den letzten Jahren hat sich bei Gemüse Scherzer einiges getan. Die Gewächshausfläche stieg an und seit 2019 werden zusätzlich zu den Tomaten auch Minigurken angebaut.

„Im Jahr 2014 haben wir 3,5 Hektar drangebaut, sodass wir jetzt eine Gewächshausfläche von insgesamt 10,5 Hektar haben.“, erzählte Stefan Scherzer, der gemeinsam mit seinem Vater Peter Scherzer die Geschäftsführung übernommen hat. Auf die Frage, wie es mit dem Unternehmen in Dinkelsbühl bisher so liefe, antwortete Scherzer ehrlich: „Der Absatz bei den Tomaten war im letzten Jahr schwierig. Wir haben zu viel produziert und der Preis war nicht gut. Wir leben vom regionalen Markt und den muss man immer im Blick haben. Jedes Jahr ist unterschiedlich, aber grundsätzlich waren wir in den fünf Jahren zufrieden.“

Scherzer Gemüse beschäftigt etwa 55 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, in der Haupterntezeit im Sommer sind es sogar fast 100. Darunter sind Erntehelfer, Bürokräfte, Aushilfen für den technischen Bereich sowie Teilzeitkräfte für die Verpackung. Die Philosophie von Scherzer Gemüse ist, frisches Gemüse in bester Qualität und unter Berücksichtigung von biologischem Pflanzenschutz anzubauen. Das Unternehmen baut erdelos an und dass die Pflanzen optimal versorgt sind, wird vom Computer aus gesteuert. Das hat den Vorteil, dass Schädlinge besser bekämpft werden können. Ein Teil der Wärme des Biomasseheizkraftwerkes TEAtherm dient dem Betrieb zur Beheizung der Gewächshausanlage. „In unserem Kraftwerk werden nur nachwachsende Brennstoffe aus der Landschaftspflege eingesetzt und daraus nachhaltig Strom produziert. Als Nebenprodukt der Stromerzeugung fällt Wärme an, wovon der größte Teil an Scherzer Gemüse geht. Die restliche Wärme wird über das Fernwärmenetz der Stadtwerke Dinkelsbühl an umliegende Unternehmen, Wohnhäuser und eine größere Hotelanlage abgegeben.“, erklärte der Geschäftsführer von TEAtherm, Jakob Friedrich.

Um die Menschen für ihr Gemüse zu begeistern, bietet Scherzer Gemüse Führungen an. Im Sommer finden diese fast täglich statt und es kämen Leute von einem Umkreis von rund 100 Kilometern. „Wir wollen uns gut präsentieren und auch jeden reinlassen, der Interesse hat. Wichtig ist nur, dass immer die Hygienemaßnahmen eingehalten werden.“, sagte Stefan Scherzer. Auch Oberbürgermeister Dr. Christoph Hammer freut sich über die positive Resonanz der Bürgerinnen und Bürger. „Die Dinkelsbühler sind sehr stolz darauf, so ein Unternehmen in der Nähe zu haben. Es sind sozusagen „ihre“ Tomaten.“ Das Unternehmen setzt eigene LKWs sowie Kleintransporter ein, um den Lebensmitteleinzelhandel wie AEZ, EDEKA, Kaiser’s Tengelmann und NORMA zu beliefern.

Scherzer freue sich sehr, dass vor allem das Interesse an der Minigurke, bei vielen auch bekannt als Vespergurke, immer mehr Nachfrage finde.

Foto: Oberbürgermeister Dr. Christoph Hammer (links) überzeugte sich direkt von der Qualität des Gemüses. Der Geschäftsführer Stefan Scherzer (Mitte) gab tiefe Einblicke in den Betrieb und der Geschäftsführer des Biomasseheizkraftwerkes TEAtherm, Jakob Friedrich, klärte über die Wärmeversorgung auf.
Foto: Larissa Zimmer

 

 

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